Тема 3. Mänliche Haarscnitte und Frisuren. Bärte und Schnurrbärte. ( Чоловічі стрижки та зачіски . Бороди та вуса ).

Welche große Bedeutung die Frisurenmode für die Menschen besitzt, beweist ein Blick in die Kulturgeschichte. Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen aus vergangenen Zeiten geben uns Aufschluss über die kunstvollen Haartrachten aus den jeweiligen Epochen.

Menschen aus sozial schwachen Schichten trugen ihre Frisuren eher schlicht, kunstvoll und aufwendig war die Haarpracht bei wohlhabenden und einflussreichen Menschen. Nicht nur mit der Kleidung auch mit kunstvollen Hochsteckfrisuren hob sich die Oberschicht vom Volk ab. Die Damen legten größten Wert auf eine tadellose Frisur und auch die Herren standen dem in nichts nach.

Vom alten Ägypten bis zum Jugendstil

Die Geschichte der Frisuren begann in Ägypten. Auf Wandmalereien sind Darstellungen von Menschen zu erkennen, die ihr Haar lang und sehr glatt tragen. Die Spitzen sind stumpf abgeschnitten. Die Haarpracht ist mit unterschiedlichem Schmuck verziert, was darauf hinweist, dass die Ägypter bereits im Jahre 3000 v. Chr. besonders viel Wert auf eine schöne Haarpracht legten. Die Jungen und Mädchen oder Frauen und Männer hatten unterschiedliche Haarschnitte.

Die germanischen Frauen trugen von 1500 v. bis 500 n. Chr. langes Haar. Es wurde entweder offen oder als Zopf mit einem Mittelscheitel getragen. Verheiratete Frauen steckten ihre Haarpracht in ein Haarnetz oder verbargen es unter einem Schleier oder Kopftuch. Auch die Männer ließen ihr Haar lang wachsen.

Je nach Volkszugehörigkeit wurden die Haare offen getragen, mit einem Schläfenring über dem Ohr festgesteckt oder auch geflochten. Dazu trugen sie häufig einen Vollbart und färbten ihr Haar rot oder drehten es zu einem Haarbusch auf dem Kopf, um besonders furchterregend und größer auszusehen. Rotes Haar wirkte schon immer als etwas Besonderes und Furchteinflößendes.

Als der Einfluss der Religion in späteren Jahren den Alltag der Menschen bestimmte, galten Rothaarige als Hexen, die verbrannt werden mussten.

Während sich die meisten Menschen mit einer Frisur verschönern wollen, lassen sich Mönche noch heute den Kopf kahl rasieren. Dieses kulturübergreifende Phänomen ist heute noch bei Sсhaolin und buddhistischen Schulen üblich. Der kahl geschorene Kopf dokumentiert die Abkehr von irdischen Gelüsten.