Тема 2. Per ü cken . Renaissance - die Wiedergeburt des kulturellen Erbes . ( Перуки. Ренесанс – відродження культурної спадщини).

Per ü cken (im 17. Jahrhundert entlehnt v. frz.: peruque = Haarschopf) imitieren natürlich gewachsene Haare und sind meist künstliche Kopfbedeckungen. Perücken wurden schon im alten Ägypten von Männern und Frauen gleichermaßen getragen. In der Öffentlichkeit trugen die bessergestellten Ägypter Perücken, die in langen lockigen Strähnen bis auf die Brust herunter hingen. Die Perücken der alten Ägypter bestanden aus Menschenhaar, welches allerdings zuweilen mit Tierhaar oder auch Pflanzenfasern „gestreckt“ wurde. Bienenwachs hielt die Perücke in Form. Sie galten nicht nur als Schmuck, sondern vor allem als Statussymbol. Im alten Griechenland sowie im römischen Reich war das Tragen von Perücken oder Haarteilen Domäne der Frauen. Im alten Griechenland musste eine Frau, die in der Öffentlichkeit unordentlich frisiert war, gar eine Geldstrafe zahlen. Kein Wunder, dass die Damen bald auf Perücken zurückgriffen, schließlich saßen die immer perfekt. Die Perücken der Griechinnen, die aus langen Korkenzieherlocken bestanden, wurden zumeist aus dem Haar blonder nordischer Sklavinnen hergestellt. Helles Haar galt als begehrenswertes Statussymbol, blond als die Haarfarbe der Götter. Ärmere Leute fertigten ihre Perücken aus Schafwolle. Auch die Römerinnen waren fasziniert vom Blondhaar ihrer germanischen Sklavinnen. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit wurde die Perücke verdrängt durch Hauben und andere Kopfbedeckungen. Nachdem aber endlich Pestepidemien und Kriege überstanden waren, spiegelte sich eine neugewonnene Lebenslust auch in üppiger werdenden Haartrachten. In der Renaissance wurde das Eigenhaar wieder gezeigt, und im frühen Barock ab 1650 hielt auch die Perücke wieder Einzug in die Haarmode. Das Ideal war langes, gelocktes Haar – auch bei Männern. König Ludwig der 13. von Frankreich ließ sich eine Lockenperücke anfertigen, als ihm sein eigenes Haar frühzeitig ausfiel. Damit begründete er die Mode der Lockenperücke. Wurde die Perücke bis dahin nur von Höflingen oder Kahlköpfigen getragen, galten in der höfischen Mode fortan die Korkenzieher- und Ringellockenperücken als wichtiger Ausdruck des Standes. Die Herrenperücken jener Zeit bezeichnete man als Allongeperücken. Hierbei fielen, ausgehend von einem Mittelscheitel, üppige Locken über die Schulter bis zur Brust hinab. Wer es sich leisten konnte, kaufte Perücken aus Menschenhaar, Ärmere nahmen mit Tierhaarperücken, hergestellt aus Rosshaar, oder gar aus Pflanzenfasern wie Hanf oder Flachs, vorlieb. Die Allongeperücke gab es in allen natürlichen Haarfarben, jedoch wurde sie grau bzw. weiß gepudert. 1673 wurde die Allongeperücke zur Staatsperücke ernannt. Die Damen des Barock trugen zumeist eine Fontange genannte Haube, jedoch nicht zur Hof-, sondern zur Alltagskleidung.

Nach 1700 kamen die (mit Mehl) weiß gepuderten Perücken mit meist waagerecht angeordneten Locken auf. Hergestellt wurden sie vorwiegend aus Ross- oder Ziegenhaar sowie Hanf und Flachs. In Preußen wurde von 1698 bis 1717 eine Perückensteuer eingehoben. Soldaten und Reisende trugen kürzere Modelle, sogenannte Stutzperücken, Bauern und Handwerker gar keine. Das Pudern der Perücken war den unteren Schichten generell verboten und mit einer Steuer belegt.

Schon vor der Französischen Revolution kam das Ende der Perückenmode. Seither werden Perücken und Toupets von Männern nur noch als Bestandteil von Amtstrachten in der Rechtspflege oder aus medizinischen Gründen getragen. [2]

Ренесанс

Der Begriff „der Renaissance“ bezeichnet als historische Epoche den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, der zwischen 1400 und 1600 stattfand. In kultureller Hinsicht meint er eine Wiederbelebung antiker Ideale in Literatur, Philosophie, Wissenschaft und besonders in der Malerei und der Architektur. Ihren Ursprung nimmt die Renaissance in Italien, wo es bereits weit entwickelte Stadtkommunen und ein selbstbewusstes Handelsbürgertum gab.

Der Mensch der Renaissance wurde sich seiner Freiheit und seiner schöpferischen Möglichkeiten bewuβt, ja entdeckte sich erstmals als Individuum. Nach dem als "dunkel" und sinnenfeindlich empfundenen Mittelalter setzte sich ein dem Diesseits und natürlicher Sinnlichkeit zugewandtes Lebensgefühl durch. Dem theozentrischen, auf Gott bezogenen Weltbild wurde ein anthropozentrisches, auf den Menschen bezogenes, entgegengestellt. In den Wissenschaften vollzog sich die Abtrennung der Philosophie von der Theologie. Mit der wiederentdeckten Diesseitsfreude verbindet sich ein Denken, das auf Vernunft und Erfahrung basiert, so wie es der Humanismus formuliert hatte.

Die kunstgeschichtliche Epoche der Renaissance wird in Frührenaissance (ab 1420), Hochrenaissance (ab 1500) und Spätrenaissance (ab 1520/30) untergliedert. Hauptauftraggeber und Mäzene der Renaissance-Kunst waren die Papstkirche und verschiedene Fürstenhöfe. In der Literatur gelten die Werke Dante Alighieris (La Divina Commedia, 1307-21), Franceso Petrarcas (Canzoniere, 1470) und Giovanni Boccaccios (Il Decamerone, 1353) als bahnbrechend. Zu den bedeutendsten Werken der bildenden Kunst zählen Michelangelo Buonarrotis Skulptur David (1501-04) und seine Fresken der Sixtinischen Kapelle (1508-12), die Mona Lisa (1503-06) des italienischen Malers, Bildhauers, Baumeisters und Naturforschers Leonardo da Vinci sowie Raffaels Sixtinische Madonna (um 1513). Beispiele für die reiche Renaissance-Architektur bieten die Peterskirche in Rom und die venezianische Kirche San Giorgio Maggiore (1566-79) von Andrea Palladio. [3]

 

WORTSCHATZ:

Imitieren - імітувати (когось/щось), наслідувати (когось/щось)

gleichermaβen – однаково, так само

die Öffentlichkeit – громадськість, публічність

Die Strähne, die (-en) – пасмо

Bestehen aus+dat – складатися з

Zuweilen – іноді, інколи, часом

Die Pflanzenfaser, die (-n) – рослинне волокно

Strecken – простягати, висувати; розтягувати, подовжувати

Das Bienenwachs (-es,-e) – бджолиний віск

Gelten als – вважатися (кимось,якимсь), славитися (як хтось,щось)

Die Domäne, (-n) – галузь, сфера, царина

Unordentlich – неохайний, неакуратний

Frisieren – укладати волосся, робити зачіску.

Zurückgreiffen – повернутися (до чогось), (auf +Akk) скористатися чимось, використати когось.

Die Korkenzieherlocken - локони

Herstellen (stellte her, hergestellt) - виготовляти

Begehrenswert – бажаний, жаданий

Die Schafwolle, die(-) – овеча вовна

Faszinieren (te,t) - зачаровувати

Verdrängt sein –бути витісненим

Die Haube, (-n) – чепець, очіпок.

Die Pestepidemie, (-n) – епідемія чуми

Überstehen (überstand, überstanden) – витримувати, переносити

Üppig - пишний

Der Einzug, (-es, -züge) – прихід, вступ

Gelocktes Haar – кучеряве волосся,

Anfertigen (fertigte an, h. angefertigt) - виготовляти

Ausfallen (fiel aus, s. ausgefallen) – випадати (волосся напр.)

Der Höfling (-s, -e) - придворний

Der Kahlkopf (-es, -köpfe) – лисий (чоловік), лиса голова

Die Ringellocken - локони

Das Ross (-es,-e) - кінь

Der Hanf (-es) - конопля

Der Flachs (-es) - льон

Waagerecht - горизонтально

Verbieten (verbot, verboten) -забороняти

Mit Steuer belegen – обкладати податком

Der Übergang – перехід

Die Wiederbelebung (-en) - відродження

Der Ursprung (-es, -ünge) - походження

Bewusst sein in

Entgegenstellen - протиставляти

Sich vollziehen – протікати, відбуватися

Der Mäzen (-s, -e) – меценат

 

Lesen Sie den Text sehr aufmerksam durch. Bestimmen Sie, ob die Aussage falsch oder richtig ist.

1. Perücken imitieren natürlich gewachsene Haare.