Упр. 4 Переведите словосочетания с причастиями I и II на русский язык

1 das gelesene Buch

2 das gebaute Haus

3 der laufende Mann

4 die erzählte Geschichte

5 der gebackene Kuchen

6 das spielende Kind

7 die verliebte Frau

8 die geplante Arbeit

Упр. 5 Переведите словосочетания с причастиями I и II на русский язык

1 die gestohlene Tasche

2 die gebrachten Sachen

3 die gekommene Delegation

4 das zubereitete Essen

5 die frühstückenden Studenten

6 das vergessene Geld

7 die sprechende Puppe

8 der vergangene Tag

Упр. 6 Переведите на русский язык предложения с распространенным определением

1 Ein für die Gäste bestellte Taxi kam rechtzeitig.

2 Auf dem von der Mutter gedeckten Tisch standen vier Tassen, eine Teekanne, Süßigkeiten und anderes mehr.

3 Er folgte dem zum Museum kommenden Mädchen.

4 Das an der Wand hängende Bild ist schön.

5 Der vom Arzt untersuchte Patient muß ins Krankenhaus gebracht werden.

 

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Bed ü rfnisse , Bedarf , Nachfrage

Um leben zu können, muss jeder Mensch essen und trink­en. Um sich vor Regen, Kälte und Hitze zu schützen, benötigt er Kleider und eine Wohnung. Jeder Mensch hat zahlreiche Wünsche, die er zu erfüllen sucht. Kann der Mensch seine Wünsche nicht erfüllen, so entstehen in ihm Mangelgefühle, die er beseitigen will. Diese Wünsche nennt man im wirtschaftlichen Sprachgebrauch Bedürfnisse. Also: Bedürfnis bedeutet das Empfinden eines Mangels mit dem Bestreben, diesen Mangel zu beheben.

Die Bedürfnisse lassen sich nach verschiedenen Merkmalen unterscheiden. Nach dem Dringlichkeitsgrad der Bedürfnisse unterscheidet man:

- Lebensnotwendige Bedürfnisse: Nahrung, Kleidung, Woh­nung. Das sind Urbedürfnisse, aber auch Grundbedürfnisse gleich­zeitig. Sie werden auch Existenz- oder absolute Bedürfnisse genannt.

- Kulturbedürfnisse: Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Thea­terbesuch, Musik oder ähnliches.

- Luxusbedürfnisse: teure Pelze, Schmuck, Segeljacht, Genußmittel, Mittelmeerkreuzfahrt.

Die Grenze zwischen Kultur- und Luxusbedürfnissen ist schwer zu ziehen. Was heute noch in unserer Gesellschaft Luxusbedürfhis ist, kann vielleicht morgen schon alltäglich sein und damit zum Kulturbedürfnis werden, und umgekehrt, weil sich diese Bedürfnisse im Laufe der Zeit ändern und zudem bei verschiede­nen Völkern je nach wirtschaftlichem und technischem Stand unterschiedlich sind. So war vor dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland der Wunsch nach einem privaten Auto sicherlich ein Luxusbedürfnis, was heute keineswegs mehr der Fall ist. Aus diesen Gründen bezeichnet man die Kultur- und Luxusbedürfnisse auch als relative Bedürfnisse.

Eine andere Einteilung der Bedürfnisse geht davon aus, wer diese Bedürfnisse verspürt, und bei wem sie befriedigt werden. Dies führt zu der Unterscheidung in:

- Individualbedürfnisse, d. h. Bedürfnisse der Einzelperson: Nahrung, Kleidung, Wohnung, Literatur, Theater, Urlaub usw. und

- Kollektivbedürfnisse, d. h. Bedürfnisse, die nur durch die Allgemeinheit befriedigt werden können: Schulen, Krankenhäu­ser, Kindergärten, Schwimmbäder, Straßen, öffentliche Sicherheit und Ordnung, Verteidigung, saubere Umwelt.

Jeder einzelne Mensch hat weit mehr Individualbedürfnisse, als Geld zu deren Befriedigung vorhanden ist. Mit anderen Wor­ten: Die menschlichen Wünsche sind stets größer als das Einkom­men. Darum muss der Mensch immer wählen, was für ein Be­dürfnis in erster Linie zu befriedigen ist. Dabei muss er sein Bedürfnis konkretisieren, d. h. er legt Art und Menge des Produktes fest, mit dem er sein bestimmtes Bedürfnis befriedigen will. Dieses versachlichte (konkretisierte) Bedürfnis nennt man Bedarf (z.B.: Bedürfnis: Wunsch nach Nahrung — Bedarf: Brot).

Güter und Güterarten

Alle Mittel, die Bedürfnisse des Menschen direkt oder indi­rekt befriedigen, nennt man Güter. Güter sind für den Menschen nützlich, weil sie das bestehende Mangelgefühl beseitigen. Die Bedürfnisse des Menschen sind uferlos, die Güter dagegen sind begrenzt und knapp. Die Knappheit der Güter resultiert aus dem Spannungsverhältnis zwischen unbegrenzten Bedürfnissen und den begrenzten Mitteln, die zur Bedürfnisbefriedigung zur Ver­fügung stehen. Deshalb ist der wirtschaftende Mensch gezwungen, mit den knappen Gütern sparsam und planvoll umzugehen.

Um ihren Bedarf zu decken, müssen die Menschen geistig und körperlich arbeiten. Sie müssen die notwendigen Sachgüter erzeugen (z. B. Nahrungsmittel, Kleidung, Schuhe, Wohnung, Möbel, Maschinen, Autos) und die erforderlichen Dienstleistun­gen verrichten (z. B. Handel, Banken, Versicherungen, Gesundheits- und Rechtspflege, Verwaltung, Schulen) oder Rechte in Anspruch nehmen (z. B. Patente, Lizenzen).

Der Oberbegriff "Güter" umfaßt also: Sachgüter, die der Mensch durch seine wirtschaftliche Tätigkeit erst schaffen muss, sind wirtschaftliche Güter.

Nicht alle Güter werden durch wirtschaftliche Tätigkeit er­stellt. So gibt es Güter, die die Natur dem Menschen frei zur Verfügung stellt, für die er keinerlei Arbeit leisten muss, wie z. B. Luft und Tageslicht. Man nennt diese Güter freie Güter, sie sind nicht Gegenstand des Wirtschaftens, weil sie unbegrenzt vorhan­den sind. Daher ist man auch nicht bereit, einen Preis dafür zu zahlen. Durch Bearbeitung können freie zu wirtschaftlichen Gütern werden. Wird z. B. Meerwasser gereinigt, mit Kohlensäure ver­setzt und dem Verbraucher angeboten, so ist aus einem freien ein wirtschaftliches Gut geworden.

Die Wirtschaft befasst sich nur mit wirtschaftlichen Gütern. Diese werden aus Stoffen, die die Natur bietet, durch Be- oder Verarbeitung produziert.

Marktwirtschaft

Im 19. Jahrhundert entstand die freie Marktwirtschaft mit unbeschränktem Wettbewerb ohne jegliche Eingriffe des Staates. Viele Unternehmer erzielten Riesengewinne, und in ihren Hän­den bildete sich immer mehr Eigentum an Kapital. Man spricht deshalb auch vom kapitalistischen Wirtschaftssystem. In der Marktwirtschaft stellt jeder Haushalt und jede Unternehmung einen Einzelplan auf, der sich aus den individuellen Vorstellun­gen ergibt. Die Grundlage der Marktwirtschaft ist also der von jedem Unternehmen und jedem Haushalt aufgestellte Einzelplan. Die Einrichtung, die die Einzelpläne koordiniert, ist der Markt. Der Markt ist das Steuerorgan der Wirtschaft. Hier treffen sich Angebot und Nachfrage nach Gütern. Und als Lenkungsinstru­ment soll der Markt mittels freier Preisbildung den Ausgleich von Angebot und Nachfrage bewirken. Die Mehrzahl der Preise bildet sich über den "Markt". Die Preise der Produkte werden also nicht festgelegt, etwa vom Staat, sondern kommen durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage zustande.

Grundelement der freien Marktwirtschaft ist das freie Spiel der wirtschaftlichen Kräfte ohne staatliche Eingriffe. Der Staat produziert nicht selbst. Was er braucht (z. B. Gebäude, Fahrzeu­ge, Schiffe), bezieht er von privaten Unternehmern unter den glei­chen Bedingungen wie die anderen Verbraucher. Der Staat garan­tiert das Privateigentum, denn das Streben, Eigentum zu erwerben und es zu vermehren, ist die Antriebskraft der freien Wirtschaft. Es besteht uneingeschränkte Gewerbefreiheit. Jeder kann einen Gewerbebetrieb eröffnen, kann herstellen, kaufen und verkaufen, was und wo er will. Es besteht volle Vertragsfreiheit. Jeder kann Verträge schließen, mit wem er will, worüber er will. Der Unternehmer möchte möglichst billig einkaufen und möglichst teuer verkaufen. Der Verbraucher möchte möglichst viele seiner Bedürfnisse befriedigen und versucht, möglichst gute Ware zu möglichst günstigem Preis zu erwerben. Daraus entwickelt sich der Wettbewerb: Angebot und Nachfrage sowie die Qualität der Ware bestimmen Umsatz und Preis. Wer gute Ware zu einem günstigen Preis anbietet, macht das Geschäft. Wer nicht mithalten kann, bleibt im Konkurrenzkampf auf der Strecke, wird nicht konkurrenzfähig und scheidet aus dem Wettbewerb aus.

Der Wettbewerb verbessert die Qualität und drückt die Preise. Der Markt orientiert sich an den Wünschen des Verbrauchers. Der Unternehmer produziert, was der Verbraucher will, denn er will ja seine Produkte verkaufen. So decken sich die Interessen von Erzeugern und Verbrauchern.